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Freitag, 19. April 2024

Plakat-Kampagne gegen die Einladung des iranischen Außenministers Zarif zur Münchener Sicherheitskonferenz

München, 18.2.2017

Die Kampagne STOP THE BOMB protestiert gegen die Einladung des iranischen Außenministers Mohammad Javad Zarif zur Münchener Sicherheitskonferenz mit einer Plakat-Kampagne vor Ort.   

Die Plakate der Kampagne kritisieren die gestiegenen Hinrichtungen im Iran, die Holocaustleugnung des Regimes, die Unterdrückung von Frauen und die Illusion, die Führung des Iran könne in der Folge des Nuklear-Deals zu einer kooperativen und gemäßigten Politik in der Region gebracht werden.

Besonders deutlich wird diese Illusion an der Entwicklung des Syrien-Krieges. Nur wenige Tage nach der Unterzeichnung des Nuklearabkommens im Juli 2015 reiste Qassem Soleimani, der Führer der iranischen Quds-Brigaden nach Moskau, und plante dort in Kooperation mit der russischen Regierung eine Intensivierung der Angriffe auf die sunnitische Zivilbevölkerung Syriens, die das Land zu großen Teilen zerstörte und die größte Flüchtlingskatastrophe der letzten Jahrzehnte auslöste.

Auch Außenminister Zarif ist keineswegs moderat. Er vertritt den globalen Anspruch eines revolutionären Islamismus über die Grenzen des Iran hinaus: “Wir haben eine globale Mission, sowohl in unserer Verfassung wie auch in den ultimativen Zielen der islamischen Revolution formuliert. … Ich glaube, dass wir ohne unsere revolutionären Ziele nicht existieren.“[1]

STOP THE BOMB Sprecherin Ulrike Becker betont: „Das iranische Regime kann kein Partner sein. Es ist eine Illusion anzunehmen, Hassan Rouhani und sein Außenminister Mohammad Zarif seien moderate Politiker, die den Iran vom diktatorischen, antisemitischen und antiwestlichen Kurs abbringen könnten. Eine engere Zusammenarbeit stärkt das Regime, anstatt es zu verändern. Die Politik der Einbindung der iranischen Führung ist gefährlich, für die Menschen im Iran, in der Region und weltweit.“

Weitere Bilder hier.

[1] Ali Alfoneh and Reuel Marc Gerecht, An Iranian Moderate Exposed.  Everyone thought Iran’s foreign minister was a pragmatist. They were wrong, in: The New Republic, January 23, 2014