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Donnerstag, 18. April 2024

Deutsch-iranische Beziehungen

Prof. Joachim Krause: Iran ist das Hauptproblem.
Über die jüngsten Entwicklungen im Atomstreit und die europäische Debatte (Juni 2018, FAZ)

Matthias Küntzel: Nach Trumps Iran-Entscheid: Droht der Westen zu zerbrechen?
Im Streit um den Atomdeal ergreifen Deutschland und die EU für Teheran und gegen Washington Partei

Prof. Joachim Krause, Universität Kiel: Spiel mit dem Feuer. Deutschland braucht eine konsequente Politik gegenüber dem Iran.
Die jüngsten Ereignisse offenbaren: Die bisherige deutsche Politik ist mit ihrer Weisheit am Ende. (Internationale Politik, 1.1.2012)

Matthias Küntzel: Die deutsche Iran-Connection. Welt am Sonntag, November 2011.
Die USA und Großbritannien verschärfen ihre Sanktionen, in Deutschland wird noch immer für engere Handelsbeziehungen mit dem Iran geworben. Ein Rückblick auf die Entwicklung der deutsch-iranischen Beziehungen

Fathiyeh Naghibzadeh - Sharia ohne Gnade
Über Sakineh Ashtiani und die deutsch-iranischen Beziehungen, Dezember 2010

Die Deutschen und der Iran: Dialog versus Sanktionen (PDF)
Ein Streitgespräch zwischen MdB Gernot Erler und Buchautor Matthias Küntzel, Juni 2010

Matthias Küntzel - Vom kritischen zum kriecherischen Dialog
Über die Reise des Kulturausschusses in den Iran, Oktober 2010

Micha Brumlik - Anbiederung statt kritischer Dialog
Über die Einladung des iranischen Botschafters durch die Böll-Stiftung im Juni 2009. Gegen diese Veranstaltung gab es erfolgreiche Proteste von STB.

Jeffrey Herf - "Wo sind die Antifaschisten?"
Warum wird in Deutschland der Zusammenhang zwischen Nazi-Ideologie und Islamismus nicht thematisiert? Dezember 2007

Christian J. Heinrich - "Kritischer Dialog"
Wie iranische Regimevertreter in Deutschland hofiert werden, November 2008.

Camera: Germany's underreported Relationship with Iran
Eine kurze, englischsprachige Zusammenfassung des deutsch-iranischen Verhältnisses

 

 

 

Veranstaltungs-Video:

Video: Matthias Küntzel über die im Iran festgehaltenen deutschen Journalisten Marcus Hellwig und Jens Koch sowie den Fall Sakineh Ashtiani (1.12.2010)

 

 

 

Iran – Israel – Deutschland

Antisemitismus, Außenhandel und Atomprogramm

Herausgeber: Stephan Grigat

Der heutige Iran, Israel und Deutschland sind auf eine merkwürdige Weise miteinander verbunden. Eine entscheidende Rolle spielen dabei Geschichte und Gegenwart des Antisemitismus. Dieser Band, dessen Beiträge auf einer Konferenz beruhen, die Anfang 2017 in Berlin stattgefunden hat, erhebt Einspruch gegen die gängige Darstellung des iranischen Regimes und fragt nach den besonderen Beziehungen, die Deutschland als „Rechtsnachfolger des Dritten Reiches“ zur antisemitischen Diktatur im Iran einerseits und zum jüdischen Staat andererseits unterhält. Das Regime der Ajatollahs wird ebenso vor dem Hintergrund der Erfahrung des Nationalsozialismus analysiert wie die deutsche Iran-Politik und die israelischen Reaktionen auf  das iranische Atomprogramm.

Zu bestellen ist das Buch beim Verlag Hentrich & Hentrich

 

 

Iran im Weltsystem

Bündnisse des Regimes und Perspektiven der Freiheitsbewegung.

herausgegeben von Stephan Grigat, Simone Dinah Hartmann 
Wien 2010

Kurzbeschreibung: Neben der neu konstituierten iranischen Freiheitsbewegung stehen der aktuelle Stand des Nuklearprogramms und die globale Bündnispolitik des iranischen Regimes im Zentrum. Die Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Österreich, Italien, Israel, den USA und dem Iran analysieren die europäische, russische und US-amerikanische Iran-Politik, skizzieren die aktuellen Wirtschaftsbeziehungen Österreichs, Deutschlands und der Schweiz zum Iran und beleuchten die Bündnisstrategien Teherans in Asien, Afrika und Lateinamerika. Die Begeisterung von Neonazis für das iranische Regime wird ebenso unter die Lupe genommen wie die Bewunderung für das iranische Kino.Erst aufgrund der 30 Jahre langen Unterstützung aus Europa, Russland und einer Reihe semiperipherer Dritte-Welt-Staaten konnte sich die Führung in Teheran halten. Als eines der maßgeblichen Schwellenländer und eine regionale Großmacht war die „Islamische Republik Iran“ in den letzten Jahrzehnten ein wichtiger Bestandteil der globalen Machtstruktur, dem von zentralen Akteuren der Weltpolitik mit „Appeasement“-Politik oder offener Kollaboration begegnet wurde.

Mit Beiträgen von: Ulrike Becker, Andreas Benl, Ilan Berman, Hassan Daioleslam, Tobias Ebbrecht, Stephan Grigat, Simone Dinah Hartmann, Jeffrey Herf, Ely Karmon, Florian Markl, Fathiyeh Naghibzadeh, Emanuele Ottolenghi, Heribert Schiedel, Robert Schindel, Michael Spaney und Jonathan Weckerle. Zu bestellen beim Studienverlag

 

 

Matthias Küntzel: Die Deutschen und der Iran. Geschichte und Gegenwart einer verhängnisvollen Freundschaft. Siedler-Verlag, 2009.

Kurzbeschreibung
Die Zeitbombe tickt. Wird die internationale Staatengemeinschaft den iranischen Griff zur Bombe noch verhindern können? Berlin ist in dieser Auseinandersetzung besonders exponiert: Deutschland wurde gemeinsam mit den fünf Vetomächten des Sicherheitsrats mit den Iran-Verhandlungen betraut und ist besonders verpflichtet, einem Regime, das den Holocaust leugnet und Israel auslöschen will, entgegenzutreten. Gleichzeitig ist die Bundesrepublik bis heute der mit Abstand wichtigste Handelspartner und der bevorzugte Ansprechpartner der Mullahs im Westen. Die besondere Beziehung zwischen Teheran und Berlin ist historisch bedingt, wie Matthias Küntzel anhand einer Fülle bislang unveröffentlichter Dokumente aus Archiven in Washington und Berlin beweist. In einer spannenden Darstellung beleuchtet er die Rolle deutscher Unternehmen beim Aufbau der persischen Industrie, beschreibt die »Achse der Arier« während des Dritten Reichs, erinnert an die Freundschaft zwischen Westdeutschland und dem Schah und analysiert das deutsch-iranische Verhältnis von den Anfängen der Mullah-Diktatur bis zur Gegenwart.

Über den Autor
Matthias Kuntzel, Jahrgang 1955, ist Politikwissenschaftler und Publizist in Hamburg. Er ist externer Mitarbeiter des Vidal Sassoon International Center for the Study of Antisemitism (SICSA) an der Hebrew-University in Jerusalem sowie Vorstandsmitglied der internationalen Wissenschaftlervereinigung »Scholars For Peace In The Middle East«. Seine Analysen über Islamismus und Iran wurden in über 10 Sprachen übersetzt.

 

 

Der Iran. Analyse einer islamischen Diktatur und ihrer europäischen Förderer.
Von Stephan Grigat u. Simone Dinah Hartmann (Hg)
Studienverlag 2008. 

Kurzbeschreibung
Dieser Band versteht sich als Einspruch gegen die indifferente Haltung großer Teile der europäischen Öffentlichkeit: gegenüber dem Terror gegen die iranische Bevölkerung und der Vernichtungsdrohung gegen Israel seitens der Teheraner Mullahs. Zum einen geht es um eine Analyse und Kritik der islamischen Diktatur im Iran. Zum anderen geht es um das Verhältnis Europas und insbesondere Deutschlands und Österreichs zu Teheran. Während sich die meisten aktuellen Publikationen zum Thema Iran auf das Atomprogramm konzentrieren, stellt der Band die Diskussion über das iranische Nuklearprogramm in den breiteren Kontext einer Analyse der iranischen Diktatur in Geschichte und Gegenwart. Das Verhalten Österreichs und Deutschlands gegenüber dem Iran wird vor dem Hintergrund der vergangenheitspolitischen Debatten in diesen Ländern diskutiert. Neben den Beiträgen von deutschen und österreichischen PolitikwissenschaftlerInnen und GesellschaftskritikerInnen finden sich mehrere Aufsätze von iranischen Oppositionellen. Der Band macht auch erstmals zwei Texte israelischer Autoren einem deutschsprachigen Publikum zugänglich. Ganz bewusst stehen dabei wissenschaftliche Analysen, Essays und Kommentare nebeneinander. Ergänzt werden diese durch die Dokumentation politischer Stellungnahmen zur iranischen Bedrohung durch prominente Autorinnen und Autoren wie Leon de Winter, Henryk M. Broder, Wolfgang Neugebauer, Benny Morris oder Beate Klarsfeld.

 

Der Mykonos-Prozess. Ein Terroristenprozess unter dem Einfluss von Außenpolitik und Geheimdiensten. Deutschlands unkritischer Dialog mit dem Iran.
von Norbert Siegmund.
Lit-Verlag 2001.

Kurzbeschreibung

Dieses Buch bietet eine genaue Rekonstruktion des Mordanschlags 1992 im Berliner Restaurant Mykonos, bei dem vier führende iranische Sozialdemokraten ermordet wurden. Norbert Siegmund untersucht, wie die deutsche Politik zur Zeit des Attentats den Schulterschluss mit der iranischen Führung suchte und die Arbeit der Gerichte behinderte, anstatt die Aufklärung zu fördern. Ein Standardwerk über den Mykonos-Prozess. 

Die Bundesregierung wollte keinen Ärger mit dem Iran. Sie arbeitete im Gegenteil zur Zeit des Anschlag daran, die deutsche Politik des sog. "kritischen Dialogs" mit dem Iran auch auf europäischer Ebene zu festigen. Auf dem EU-Gipfel in Edinburgh Ende 1992 schwor die Bundesregierung Europa auf einen Schmusekurs mit dem iranischen Regime ein. Deshalb verschwieg sie, dass höchste iranische Stellen hinter dem jüngsten Terrorakt steckten. Schon während dieses EU-Gipfels wusste die Bundesregierung, dass die Mykonos-Killer direkt im Auftrag der iranischen Führung töteten. Während die meisten Bundestagsabgeordneten ahnungslos blieben, hofierte die damalige Bundesregierung im Bonner Kanzleramt wissentlich den Auftraggeber der Mykonos-Morde. Drei Tage zu Gast in Deutschland: Irans Geheimdienstminister Fallahian.

Leider ist das lesenswerte Buch zur Zeit nur in Bibliotheken erhältlich.